Barrierefreiheit &
Accessibility
Digitale Anwendungen spielen eine immer wichtigere Rolle und damit auch die Notwendigkeit für Barrierefreiheit und Inklusion.
Accessibility
Wer ist von Barrieren betroffen?
Barrieren betreffen Menschen in unterschiedlichsten Situationen – temporär, situativ oder dauerhaft. Das reicht von körperlichen Einschränkungen (z. B. Blindheit) über geistige Einschränkungen (z. B. Dyslexie) bis hin zu von Gesellschaft verursachten Barrieren (z. B. negative Einstellung gegenüber „andersartige“ Menschen). Was viele übersehen: Irgendwann wird jeder damit konfrontiert sein, schon allein durch das Alter.
—> Barrierefreiheit geht also jeden etwas an.
Beispiele für Behinderungen
Dauerhafte Behinderungen
Dazu gehören z. B. Mobilitätseinschränkungen, Sehbehinderung, Hörbehinderung, Kognitive Einschränkungen.
Temporäre Behinderungen
Dazu gehören Wetterbedingungen, Krankheit, Unfall, veränderte Lebensumstände oder technische Limitierungen.
Situative Behinderungen
Plötzlich auftretende Änderungen der Umwelt oder Ereignisse, die die Konzentration und Aufmerksamkeit beeinträchtigen.
Was ist Barrierefreiheit?
Barrierefreiheit beinhaltet die Gestaltung von Produkten und Services in einer Weise, die eine mühelose und eigenständige Nutzung von allen ermöglicht, ohne auf zusätzliche Unterstützung angewiesen zu sein.
Im digitalen Bereich bedeutet das die Gestaltung von Websites, Apps und Software, die für jeden einfach und intuitiv nutzbar sind.
Texte müssen gut lesbar sein, die Navigation leicht auffindbar und die Inhalte für verschiedene Benutzergruppen entsprechend verständlich. Dabei ist Barrierefreiheit nicht nur eine Unterstützung für Menschen mit Seh- oder Hörbehinderungen, sondern verbessert die Benutzererfahrung für alle Menschen!
Editorial / Buchgestaltung / Typografie / Satz / Illustration
Inklusives Design
Wie gestalte ich am besten barrierefreie Services?
Notwendige Maßnahmen für barrierefreie digitale Services: Geeignete Schriftgrößen, Kontraste, Alternativtexte für Bilder, Untertitel für Videos, verständliche Sprache, klare Strukturen, Websemantik, Beachtung von Usability-Grundsätzen und natürlich auch eine saubere technische Umsetzung, die es Screenreadern ermöglicht, die Website sinnvoll zu erfassen.
Das Ergebnis: Services, die für Menschen mit Einschränkungen funktionieren, funktionieren auch für jeden anderen!
Sie wollen nutzergerechtes und inklusives Design umsetzen?
Andreas Wünsche
Web & Design, UI/UX
Diplom-Designer (FH)
Accessibility Professional (IAAP)
Was sagt der Gesetzgeber?
Seit 2021 gilt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG). Ziel ist es, Menschen mit Behinderungen einen gleichberechtigten Zugang zu Produkten und Dienstleistungen zu gewährleisten. Ab Juni 2025 wird die Verpflichtung für die Umsetzung von Maßnahmen auf weitere Unternehmen und Einrichtungen erweitert.
Editorial / Buchgestaltung / Typografie / Satz / Illustration
Bin ich davon betroffen?
Der BFSG gilt nur für bestimmte Produkte und Dienstleistungen, die von Verbrauchern zu nicht-beruflichen Zwecken genutzt werden. B2B-Dienstleistungen sind ausgeschlossen. Kleinstunternehmen, die Dienstleistungen anbieten und weniger als 10 Personen beschäftigen oder einen Jahresumsatz bzw. eine Jahresbilanzsumme von höchstens 2 Millionen Euro haben, sind generell vom BFSG ausgenommen. Produkte von Kleinstunternehmen unterliegen jedoch stets dem BFSG.
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Wettbewerbsvorteil
Warum Barrierefreiheit auf Kundenzufriedenheit und UX einzahlt
Die Integration von Barrierefreiheit und Usability in Designleistungen, unter Berücksichtigung von Nutzungskontext und User Journey steigert digitale Marken- und Nutzererlebnisse (UX).
Maßnahmen zahlen auch auf SEO ein: Browser wie Google ranken Websites in der Regel besser, wenn Maßnahmen zur Barrierefreiheit berücksichtigt werden.
Die Umsetzung ist also ein Investment und generiert Wettbewerbsvorteile im Marktumfeld.
Fazit
Jeder ist von Behinderungen betroffen
Werden Sie barrierefrei bevor es zur Pflicht wird. Behinderung wird oft nur mit Beeinträchtigungen wie offensichtlicher Blindheit verstanden. Dabei ist im Laufe eines Lebens geradezu jeder von Behinderungen betroffen – spätestens im Alter, wenn z. B. Sinne oder Motorik nachlassen.